Patina auf Bronzeskulpturen
Natürliche Patina
Bei Bronzefiguren wird die Verfärbungen der Oberfläche Patina genannt. Diese Farbveränderung wird durch Umwelteinflüsse hervorgerufen. Unbehandelte Bronze ist nach dem Guss goldfarben und dunkelt durch Oxidation schnell zu einem satten goldbraun ab. Mit den Jahren kann die Oberfläche einer Bronzefigur bis zu einem tiefen schwarz nachdunkeln. Durch Schwefelverbindungen, Chloride und Säuren entstehen Kupfersulfate (resp. Kupferkarbonate), welche der Oberfläche von Bronzefiguren die bekannte grüne Färbung geben. Oft falsch als Grünspan bezeichnet. Einige Chlor und Schwefelverbindungen schädigen die Bronze erheblich.
Künstliche Patina
Um die Bronzeskulpturen vor unerwünschter Korrosion zu schützen und ihnen die vom Künstler erwünschte Farbe zu geben, werden die Bronzefiguren chemisch patiniert. Dabei wird die natürliche Verfärbung der Oberfläche der Skulpturen kontrolliert imitiert. Anschliessend wird die Metalloberfläche mit geeigneten Wachsen versiegelt, so dass die Skulptur vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt wird. Diese Wachsversiegelung muss periodisch erneuert werden.
Bei vielen heute im Handel angebotenen Bronzeskulpturen wird diese aufwändige chemische Patinierung durch einen Lacküberzug oder einen eingefärbten Wachsüberzug imitiert. Dies ist natürlich kostengünstiger, aber weniger dauerhaft, wie die anspruchsvollere chemische Patinierung. Nur mit Wachs oder Farblack patinierte Bronzeskulpturen bedürfen viel mehr Pflege und Unterhalt als traditionell chemisch patinierte Skulpturen. Für eine Aufstellung im Aussenbereich eignen sich solche Bronzefiguren nur bedingt.
Fragen Sie den Händler Ihres Vertrauens, mit welcher Technik seine Skulpturen patiniert worden sind.
Autor: Angelo Steccanella